Von Jürgen Vagt
Auf einmal ist viel Musik in den Elekromobilitätsaktivitäten von Volkswagen, das liegt wie der geneigte Zeitungsleser sich denken kann an dem Dieselskandal. Laut Konzernangaben soll der Dieselskandal in eine Stärkung der Zukunftstechnologien münden und das bedeutet ein Go für die Elektromobilität im Volkswagenkonzern.
Die Zellfertigung soll in Deutschland etabliert werden, denn die Zelle ist die zentralste Komponente der Batterie im Elektroauto. Die Batterie ist wiederum die wichtigste Komponente im Elektroauto, und diese Wertschöpfung in der Zukunftstechnologie soll in Deutschland stattfinden.
In diesem Zusammenhang sucht Volkswagen einen Partner für eine gemeinsame Zellfertigung wohl in Deutschland.
Partnerfindung für die Zellfetigung in Deutschland
Da kann ich mir eine gewisse Schadenfreude nicht verkneifen, denn eine Partnerschaft für die Zellfertigung hätte Volkswagen schon früher haben können.
BMW hatte mit Peugeot eine Zusammenarbeit, die zwischenzeitlich schon wieder eingeschlafen ist. Oder Mercedes hatte versucht eine Batterienzellwerk in Sachsen zu etablieren, das war das unerfolgreiche Ergebnis der Partnerschaft zwischen Mercedes und Samsung.
Mercedes hat dieses Vorhaben beerdigt, denn man konnte keine Batteriezellen in Deutschland oder Europa zu konkurrenzfähigen Preisen anbieten. So jedenfalls der Stern des deutschen Automobilbaus.
Batteriefertigung in China und Korea
Gegenwärtig wird der Batteriemarkt durch China und Korea dominiert, damit wird die größte Wertschöpfung beim Elektroauto in Fernost erzielt.
Daher ist es auch nur zu verständlich, dass der Gesamtbetriebsratsvorsitzender von Volkswagen Osterloh eine Zellfertigung in Deutschland fordert.
Denn die zukunftsfähigen Jobs innerhalb der Automobilindustrie werden am Elektroauto beziehungsweise an dessen Batterie hängen und daher wäre es sehr sinnvoll, wenn die Zellfertigung für die Batterien des Elektroautos in Deutschland stattfinden würde.
Konzertierte Aktion mit Wirtschaftsminister Gabriel
Nun soll also die Zellfertigung in Deutschland gestärkt werden und dazu trafen sich der Betriebsratsvollsitzender, der Markenchef und Vertreter von Audi und Porsche beim Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel am Dienstag. Na wollen wir mal für den Wirtschaftsstandort Deutschland hoffen, dass die Herrenrunde etwas auf die Beine gestellt bekommt.
Für die Elektromobilität insgesamt wären bessere Batteriezellen sehr wichtig, da die gegenwärtigen Batteriezellen die Reichweite der Autos beschränken und das Fahrzeug teuer machen.
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